Toller Erfolg für Gründerinnen-Team der Hochschule Ansbach mit Förderung durch den Bund
Gewinner der Startup Challenge 2022/23 ausgezeichnet
Markteintritt per Online-Startup-Game
Toller Erfolg für Gründerinnen-Team der Hochschule Ansbach mit Förderung durch den Bund
Das Gründungsteam von Turns ist das inzwischen dritte Startup der Hochschule Ansbach, das mit einem EXIST-Gründerstipendium gefördert wird. Dieses Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt innovative Geschäftsideen von Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die drei jungen Gründerinnen von Turns wollen mit ihrer Technologie eine nachhaltige Entwicklung in der Textilindustrie fördern.
Die Textilbranche gehört zu den umweltschädlichsten Industrien weltweit. Dies inkludiert sowohl die enormen CO2-Emissionen, die laut Studien bis zu 10 Prozent des globalen Ausstoßes des klimaschädlichen Gases ausmachen, als auch Wasserverbrauch und -verunreinigung. Darüber hinaus gibt es bis heute keinen effizienten oder standardisierten Prozess zum Recycling von Kleidung und anderen Textilien. Von den geschätzten eine Million Tonnen Altkleidern in Deutschland wird aktuell nur ein Bruchteil wiederverwertet. Der weitaus größere Teil wird verbrannt oder ins Ausland verschifft, wo sie zum Teil auf riesigen Deponien in Ländern des globalen Südens landen und dort Ökosysteme und Landschaften belasten. Das dreiköpfige Team von Turns bestehend aus den Gründerinnen Katja Wagner aus Ansbach, Angelique Thummerer aus Heilsbronn und Jaqueline Kamm aus Emskirchen, möchte mit seiner Lösung einen Teil zur Lösung dieses Problems beitragen.
Das Startup Turns möchte als Dienstleister für vollwertiges Textilrecycling Kleidungsstücken ein „zweites Leben“ ermöglichen. Dabei soll der gesamte Recycling-Prozess berücksichtigt werden, von der Rücknahme der Kleidungsstücke bis zum fertigen Garn aus recycelten Alttextilien. Entstanden ist die Gründungsidee aus einem Pilotprojekt der Gründerinnen, bei dem sie gemischte Altkleider wiederverwertet, zu neuer Kleidung verarbeitet und diese vermarktet haben. „Wir haben uns in den vergangenen beiden Jahren intensiv mit der Textilbranche auseinandergesetzt und Erfahrungen gesammelt. In diesem Kontext ist uns klar geworden, dass es neue Lösungen braucht, um abseits von Greenwashing vieler Industrie-Akteure für einen wirksamen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zu sorgen,“ erklärt Co-Gründerin Katja Wagner. Co-Gründerin Angelique Thummerer ergänzt: „Unsere Lösung ist eine Kombination aus automatisierter Sortierung und innovativer Garnentwicklung, die den aufwendigen Recyclingprozess effizienter gestaltet. Unsere Zielgruppe sind Textilunternehmen, die über unser digitales B2B-Portal den entsprechenden Recycling-Auftrag buchen und planen können.“
Durch das Gründerstipendium bekommt das Team nun die Möglichkeit, ein Jahr lang fokussiert an der Umsetzung ihres Vorhabens zu arbeiten. Das Fördervolumen umfasst insgesamt ca.
€ 135.000 und beinhaltet umfangreiches Coaching sowie Zuschüsse für die Produktentwicklung. Außerdem unterstützt mit Prof. Dr.-Ing. Michael Walter ein erfahrener Maschinenbau-Ingenieur das angehende Startup als Mentor und wird dem Team mit technischem Know-how und der Infrastruktur der Fakultät Technik der Hochschule Ansbach bei der Technologieentwicklung zur Seite stehen.
Für die Gründungsoffensive der Hochschule Ansbach ist Turns ein weiterer Erfolg und das Resultat von gezielter Aufbau- und Sensibilisierungsarbeit in den vergangenen Jahren. „Wir spüren, dass der Startup-Spirit an unserer Hochschule eingekehrt ist. Das Team von Turns ist hier ein Musterbeispiel und beweist, wie erfolgreich unsere Gründerinnen technologische Innovationen hervorbringen und ein wirtschaftlich tragfähiges Geschäftsmodell mit ökologischem Impact vereinen können. Das möchten wir auch in Zukunft weiter fördern!“ so Johannes Hähnlein, Leiter der Gründungsberatung der Hochschule Ansbach.
Turns befindet sich aktuell in der Entwicklungsphase und wird voraussichtlich Ende 2023 erste Kundenprojekte starten können.
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